Rasenthema: Juli 2009
Autor: © Dr. Klaus Müller-Beck, Vorsitzender DRG
Voller Erfolg für den Rasen bei „demopark + demogolf“ 2009
Auf über 250.000 Quadratmetern waren bei der demopark + demogolf 2009 in Eisenach zahlreiche technische Innovationen für die Grünflächenpflege, den Landschafts- sowie den Sport- und Golfplatzbau zu sehen. In der Zeit vom 21. bis 23. Juni präsentierte sich die Deutsche Rasengesellschaft DRG erstmalig auf dieser Messe, bei der sie die Schirmherrschaft für die Sonderschau Rasen übernommen hatte.
Die Einladung zum Besuch der Sonderschau Rasen,anlässlich der „demogolf“ in Eisenach war nicht zu übersehen.Mit Hinweisen auf das Präsentationsprogrammkonnten sich die Besucher auf spezielle Stationen einstellen.So wurden beispielsweise in einem „Cross-Versuch“ die Eignung unterschiedlicher Arten und Sorten für die Entwicklung von Rasenmischungen für den Strapazierrasen demonstriert. (Fotos: K. Müller-Beck)
„Über 370 Aussteller, deutlich größere Standflächen und ein äußerst reges Besucherinteresse zeigten, dass die demopark + demogolf inzwischen als das Branchenereignis des Jahres gilt“, so Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des ausrichtenden VDMA Landtechnik.
Mit einer wachsenden Zahl von internationalen Ausstellern aus 14 Ländern entwickelt sich die Messe zum europäischen Treffpunkt der Garten- und Landschaftsbauer.
Bereits zum zweiten Mal stellte die demogolf ein umfangreiches Angebot rund um die Golfplatztechnik bereit. Vom Fairway-Mäher über die Projektplanung bis zum Zubehör erstreckte sich die große Bandbreite an Golfplatzbedarf, die von 58 Ausstellern präsentiert wurde.
Die Ausstellungsbereiche demopark und demogolf ergänzen sich in idealer Weise, da sie fließend ineinander übergehen.
Die demogolf erfreute sich in diesem Jahr eines ganz besonderen Zuspruchs; denn mit dem „Greenkeepers Day“ war genau die Zielgruppe der praktischen Golfplatzpflege angesprochen. Unter Tiefschnittbedingungen konnten die Hersteller von hochwertigen Pflegegeräten ihre Maschinen auf der speziell mit Rasentragschicht und Strapazierrasenmischungen angelegten Flächen vorführen.
Mit der Schirmherrschaft durch die DRG erhielt die Sonderschau Rasen eine zusätzliche Kompetenz. An sechs ausgeschilderten Stationen auf der eigens angelegten Rasenfläche
wurden verschiedene Schwerpunkte zum Stichwort Rasenqualität erläutert und praktisch vorgestellt.
Die wesentlichen Kernaussagen hatten die Experten auch als Handzettel bereitgestellt.
Eine Kopie steht hier zum Download bereit.
Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt der Sonderschau:
- „Digitale Beurteilung der Rasendichte (Dr. H. Nonn) (382,1 KiB)
- „Bodenlockerung, Maßnahmen und Messung“ (Dr. J. Morhard / Dr. W. Prämaßing) (392,3 KiB)
- „Vom Saatgut zum Rasen“ (Dr. K. Müller-Beck/ Dr. G. Lung) (936,9 KiB)
- „Scherfestigkeit bei Sportrasen“ (Prof. G. Bischoff) (136,0 KiB)
- „Einsatz von Wetting Agents“ (Dr. G. Lung / Dr. F. Lord) (469,7 KiB)
Bedingt durch die Wetterunsicherheit konnten nicht alle Daten direkt auf dem Rasen ermittelt werden, die Veranstalter hatten sich aber mit einer Poster-Präsentation im „demogolf-Zelt“ gut auf die Regenereignisse eingestellt.
Gräserarten- und Sortenversuche mit konkreter Beschilderung erleichterte den Besuchern die Übersicht bei der Sonderschau Rasen anlässlich der „demogolf“
Messung der Bodenlockerung mit dem Penetrometer (Dr. Prämaßing, Mitte) und Ermittlung der Scherfestigkeit mit der Flügelsonde (Prof. G. Bischoff im Vordergrund))
Das Alleinstellungsmerkmal der demopark + demogolf liegt vor allem darin begründet, dass Neuheiten und Spezialgeräte hautnah auf der Arbeitsfläche vorgeführt werden. Hierbei lieferten die praktischen Maschineneinsätze wertvolle Tipps für Investitionsentscheidungen. Mit den umfangreichen Rasenversuchen wurde die Nachhaltigkeit der Qualitätseigenschaften ausgewählter Rasengräser demonstriert. Durch den hohen Einsatz des Head-Greenkeepers vom Golfclub Eisenach, Herrn Markus Gröger, wurde den Besuchern ein hervorragender Pflegezustand der Rasenparzellen präsentiert.
Für manchen Landschaftsgärtner wurde erstmalig der optische Unterschied beim Rasen aus einer Berliner-Tiergarten Mischung und einer hochwertigen Strapazierrasen Mischung nach RSM 2.3 deutlich. Zu den Begriffen wie Narbendichte, Blatttextur, Konkurrenzkraft im Bestand oder Blattfarbe einer Sorte, konnten sich die Teilnehmer an der Sonderschau Rasen von den Experten der Deutschen Rasengesellschaft beispielhaft konkrete Unterschiede erläutern lassen.
Auch die Extensiv-Begrünung mit unterschiedlichen Kräutern in der Landschaftsrasen-Mischung konnte bei der Sonderschau Rasen inspiziert werden.
Am DRG-Stand konnten sich die Besucher zu den Zielen und Aktivitäten der Deutschen Rasengesellschaft informieren.
Für die zahlreichen Fachleute aus der Rasenszene war die Präsentation der vorzüglich vorbereiteten Rasenparzellen eine echte Bereicherung dieser Ausstellung. Die internationalen Besucher z.B. aus Slowenien, den Niederlanden oder sogar aus den USA waren überrascht und besonders erfreut, eine derartig qualifizierte Rasenanlage im Rahmen der demopark + demogolf zu erleben.