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IGA 2017 in Berlin eröffnet „Ein MEHR aus Farben“

Mehr als 10 Jahre nach der letzten Internationalen Gartenausstellung wurde am 13. April 2017 die IGA in Berlin für 186 Tage bis zum 15. Oktober eröffnet. Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) und stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft (DBG), begrüßte zur Eröffnungsfeier die geladenen Gäste.
„Gartenschauen, und so auch die IGA, sind seit jeher ein bedeutender Faktor, wenn es darum geht, Städte nachhaltig zu begrünen. Sie unterstreichen den Wert von städtischem Grün und sind immer auch eine Investition in das Dauerhafte“, würdigte Mertz die gärtnerische Leistung. Gartenschauen seien eine Kompetenzschau der grünen Branche und zeigten, was ein ganzer Berufsstand gemeinsam erreichen könne.
„Der Gartenbau sind wir alle! Und wir sind diejenigen, die diese IGA mit unserer Leidenschaft aufblühen lassen“, betonte der ZVG-Präsident.

Diesen Worten müssen allerdings noch Taten folgen; denn aufgrund des frühen Eröffnungstermins konnte man vom Motto: „Ein MEHR aus Farben“ beim ersten Rundgang noch nicht viel erkennen. Auch was die Qualität der gärtnerischen Anlagen betrifft, ist noch viel Luft nach oben. Dies gilt ganz besonders bei der Betrachtung der Rasenflächen. Diese vermeintlich einfache Kultur bedarf durchaus einer minimalen Pflege und bei der Auswahl des Produktes Fertigrasen (Rollrasen) einer gärtnerischen Wertschätzung.

 „Auf der IGA Berlin wird auch dieser Sommer märchenhaft, das versichere ich Ihnen.“
Mit diesen Worten eröffnete der Bundespräsident Steinmeier die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017 (IGA) beim feierlichen Festakt.

 

Bundespräsident Steinmeier.

Abb.1: Eröffnung IGA Berlin:
Bundespräsident Steinmeier.

  Begeisterung beim Drachen- und Löwentanz.

Abb.2: Eröffnung IGA Berlin:
Begeisterung beim Drachen- und Löwentanz.

 

Gartenschau oder eher Event?

Als Teilnehmer an der Eröffnungsfeier bleibt ein ambivalenter Eindruck zurück. Gartenschauen verändern sich mit dem Zeitgeist und die ursprünglichen Ziele einer gärtnerischen Leistungsschau treten längst in den Hintergrund; denn Stadtentwicklungsgedanken und planerische Herausforderungen bestimmen das Geschehen. So präsentierte sich auch die Feier mit den geladenen Gästen mehr und mehr zum Event für Kunst und Musik. Hochwertige Blumendekorationen auf der Bühne waren wohl eher störend und deshalb Fehlanzeige. Dafür konnten computergesteuerte Programme “Ein MEHR aus Farben“ virtuell auf die Bühne projizieren und das Brandenburger Tor in einer vertikalen Begrünung erscheinen lassen. Das gärtnerisch gestaltete Grün im Gelände fiel dann schon eher mäßig aus!

Natur entwickelt sich und so kann man hoffen, dass in den verbleibenden Frühlings- und Sommertagen ein prachtvoller Park entstehen wird, wie es der Bundespräsident versprach. Das Potenzial des 100 ha großen IGA-Geländes ist gewiss sehr groß, deshalb lohnt sich ein Besuch in jedem Falle. Das „Einschweben“ mit der Seilbahn über das Wuhletal und den Kienberg sorgt für eine sanfte Stimmung, um dann in den Gärten der Welt auf Entdeckungstour zu gehen.

 

Rasenfläche für die Erholung.
Abb.3: Rasenfläche für die Erholung.

 

Toter Rollrasen zur Abgrenzung.
Abb.4: Toter Rollrasen zur Abgrenzung.

Bild-Quelle: Alle Fotos Dr. K.G. Müller-Beck

 

IGA-Geländeplan

 

Quelle: www.iga-berlin-2017.de/sites/default/files/media-library/iga_uebersichtsplan_2.pdf
Geländeplan der IGA Berlin 2017 mit Gärten der Welt, Kienberg und Wuhletal.

Text-Quelle:
- www.iga-berlin-2017.de/gartenausstellung/gaertnerische-hoehepunkte
- ZVG-Pressestelle

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