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Kurzbericht zum 125. DRG-Rasenseminar in Heilbronn

„Aspekte der Mähtechnik: Anforderungen und Wirkung auf die Rasenqualität!“

Autor: Prof. Martin Bocksch, Vorstandsmitglied Deutsche Rasengesellschaft e.V.

 

Am 25. und 26. September 2017 fand in Heilbronn das 125. Rasenseminar der Deutschen Rasengesellschaft (DRG) statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Aspekte der Mähtechnik und deren Auswirkungen auf die Rasenqualität.

 

Der vollelektrische Grünsmäher JACOBSEN Eclipse 322 im Einsatz.
Abb.1: Der vollelektrische Grünsmäher JACOBSEN Eclipse 322 im Einsatz. Da bei diesem Mäher die mittlere Einheit abschaltbar ist, kann ein Mähbild wie beim handgeführten Mäher erzeugt werden. (Foto: D. Kückens)

 

Ferngesteuerter Böschungsmäher.
Abb. 2: Ferngesteuerter Böschungsmäher.
(Foto: D. Kückens)
Ferngesteuerter Böschungsmäher.
Abb. 3: Der neue John Deere Kontouren-Mäher 9009 A mit schnell zu verstellender Schnitthöhe an den Decks. (Foto: D. Kückens)

 

Besichtigungsobjekte mit Maschinen-Präsentation

Die Exkursion am ersten Seminartag startete auf der 110 ha großen 33 Loch-Golfanlage Kaiserhöhe bei Ravenstein. Clubmanager und Head-Greenkeeper stellten sie bei einer ausführlichen Führung vor. Zur Präsentation der verschiedenen Mähtechniken hatten die Organisatoren vier Firmen angefragt. Vom vollelektrischen Grünsmäher bis zum ferngesteuerten Kettenfahrzeug mit Sichelmäher für steile Landschaftsrasen bekamen die knapp 60 Teilnehmer alles zu sehen.

 

Fünf Schneideinheiten mit je drei kleinen Messern arbeiten unter dem Mähroboter.
Abb. 4: Fünf Schneideinheiten mit je drei kleinen Messern arbeiten unter dem Mähroboter. (Foto: M. Bocksch)
Feinschlegelmäher von TORO für Rasenflächen, wie beispielsweise Semi-Rough
Abb. 5: Feinschlegelmäher von TORO für Rasenflächen, wie beispielsweise Semi-Rough. (Foto: M. Bocksch)

 

Frau Grimm berichtete über ihre Erfahrungen mit Robo-Mähern im „Frankenland-Stadion“ in Buchen. Die Rasenplätze werden seit 2012 mit Automaten gemäht. Dank guter Pflege und Überwachung laufen die Mäher weitgehend störungsfrei und die Rasenqualität ist entsprechend gut.

Entwicklungsstand BUGA Heilbronn 2019

Einen echten Schatz stellte das Heilbronner Grünflächenamt vor. Weitläufige, gepflegte Liege- und Spielwiesen in dem am stärksten genutzten Park der Stadt, dem Wertwiesenpark. Spiel- und Landschaftselemente sowie Staudenpflanzungen erinnern an die Landesgartenschau 1985, bei der dieser Park angelegt wurde.

 

Der Wertwiesenpark in Heilbronn wurde zur Landesgartenschau 1985 angelegt; Stauden und Blumenbereich.
Abb. 6: Der Wertwiesenpark in Heilbronn
wurde zur Landesgartenschau 1985 angelegt; Stauden und Blumenbereich. (Foto: D. Kückens)

Blick vom Neckardeich über das BUGA – Gelände.
Abb. 7: Blick vom Neckardeich über das
BUGA – Gelände. (Foto: M. Bocksch)

 

Zum Abschluss der abwechslungsreichen Exkursion konnten die Seminarteilnehmer einen Blick in die Zukunft werfen. 2019 wird Heilbronn die Bundesgartenschau ausrichten. Bei einer Führung über das Gartenschaugelände informierten der BUGA-Geschäftsführer und zwei Mitarbeiter über die städtebaulichen Aspekte der „BUGA Heilbronn 2019“ für die im Krieg fast vollständig zerstörte Stadt am Neckar.

 

Ankunft an der BUGA-Baustelle Heilbronn.
Abb. 8: Ankunft an der BUGA-Baustelle Heilbronn. (Foto: D. Kückens)
Einer der zwei künstlich angelegten Teiche im BUGA-Gelände Heilbronn.
Abb. 9: Einer der zwei künstlich angelegten Teiche im BUGA-Gelände Heilbronn.
(Foto: D. Kückens)

 

Referate am 2. Seminartag

Im Vortragsteil am zweiten Seminartag standen die Mäher wieder im Vordergrund. Einführend stellte Dirk Bodenstein, John Deere, die Entwicklung der Rasenmäher vor und gab einen guten Überblick über die heute eingesetzte Technik.
Im Anschluss berichtete Prof. Martin Bocksch, Hochschule Geisenheim University und unabhängiger Rasenberater, von den Auswirkungen des Schnittes auf die Rasengräser. Dabei spannte er den Bogen von der Entstehung der Blätter bis zu den physiologischen Folgen einer totalen Entblätterung der Triebe.
Einen Bericht über seine mehr als zehnjährigen Erfahrungen mit Mährobotern in der professionellen Sportplatzpflege gab Frank Hemmerich, Fa. KommTek. Er ergänzte das am Vortag in Buchen Gesehene und Gehörte sinnvoll, bevor ein Fertigrasenerzeuger weitere Aspekte hinzufügte. Freiherr Knigge, vom Rasenland Pattensen, war 2002 einer der Allerersten, die ihren Schlepper durch die Fa. GEOTEC auf autonomes Fahren umrüsteten. Hintergrund waren die vielen sich wiederholenden Arbeitsgänge auf den Fertigrasenfeldern. Warum heute wieder Mitarbeiter auf den Schleppern sitzen erläuterte er ebenfalls.

 

Blick in den Tagungsraum beim 125. DRG-Rasenseminar in Heilbronn.
Abb. 10: Blick in den Tagungsraum beim 125. DRG-Rasenseminar in Heilbronn.
(Foto: M. Bocksch)

Hinweis auf DRG-Frühjahrsseminar 2018

In seinem Schlusswort dankte der DRG-Vorsitzende, Dr. Harald Nonn, allen Referenten und Teilnehmern und lud die Rasengesellschaft zum 126. Rasenseminar am 23./24. April 2018 nach Bremen ein. Dort wird es um Aspekte der Rasengräserzüchtung und -vermehrung gehen.

 

Berichterstatter:
Prof. Martin Bocksch
DRG-Vorstandsmitglied
E-Mail: info@rasenzeit.de

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